Herausforderungen der Beobachtungspraxis – Reflexion eines Datenerhebungsprozesses in der Fernsehunterhaltungsproduktion

Nölleke-Przybylski, Pamela

Forschungsartikel (Zeitschrift) | Peer reviewed

Zusammenfassung

Beobachtungen – als Verfahren empirischer Datenerhebung – gewähren unmittelbare Einblicke in die sozial eingebetteten Handlungen von Medienschaffenden. Sie ermöglichen es folglich, die tatsächliche Produktionspraxis zu erfassen. Gerade dann, wenn solch eine Studie jedoch auf begrenztem Vorwissen aufbaut und daher explorativ angelegt wird, ist es besonders herausfordernd, die Qualität der Erhebung zu gewährleisten. Der vorliegende Beitrag beschreibt die Entwicklung eines Instruments zur Beobachtung der Arbeitsprozesse in der Fernsehunterhaltungsproduktion und reflektiert die Herausforderungen dieses konkreten, explorativ und dabei sowohl standardisiert als auch nicht-standardisiert angelegten Datenerhebungsprozesses. Der Beitrag schlüsselt auf, dass und wie die Erhebungswerkzeuge, der Handlungskontext, die Beobachtungssituation und die Rolle, aber auch die körperliche Konstitution der Beobachtenden Umfang, Art und Güte der empirischen Erhebung beeinflussen. Er beleuchtet das Problem der Reaktivität im Beobachtungsprozess und argumentiert dafür, eine Beobachtung als Aushandlungsprozess (gegenüber Feld und Beobachtungsobjekt) und als Forschungspraxis zu betrachten. Forschende erhalten damit auch konkret erhebungspraktische Tipps.

Details zur Publikation

FachzeitschriftMedienJournal
Jahrgang / Bandnr. / Volume46
Ausgabe / Heftnr. / Issue2
Seitenbereich45-72
StatusVeröffentlicht
Veröffentlichungsjahr2023
Sprache, in der die Publikation verfasst istDeutsch
DOI10.24989/medienjournal.v46i2.2204
StichwörterMethoden; qualitative Forschung; Beobachtung; Shadowing; Fernsehunterhaltung

Autor*innen der Universität Münster

Nölleke-Przybylski, Pamela
Institut für Kommunikationswissenschaft