Justus Brinckmanns Vorträge über die islamische Kunst

Kraneiß, Natalie

Forschungsartikel (Buchbeitrag) | Peer reviewed

Zusammenfassung

Dieser Beitrag bietet Einblicke in Justus Brinckmanns (1843-1915) inhaltliche Beschäftigung mit islamischer Kunst, die sich insbesondere durch seine handschriftlichen Notizen zu einer Vortragsreihe am Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe gewinnen lassen. Die Skripte legen einige der Referenzen des damaligen Museumsdirektors offen und stellen wichtige Grundthesen Brinckmanns zu den transkulturellen Bezügen islamischer Kunst dar. Die Notizen zu den 1904 und 1905 gehaltenen Vorträgen verdeutlichen aber auch, inwiefern er im Rückblick problematische Annahmen des 19. und 20. Jahrhunderts übernahm. Ganz im Sinne seiner Zeit sah Brinckmann zum Beispiel vorrangig Persien, nicht die arabischen bzw. semitischen Regionen als schöpferische Kultur an und legte einen Schwerpunkt auf „persische Kunst“. Auch schloss er seine Sammlung zur Gegenwart hin ab: weder zeitgenössische Keramik des Irans oder Glas aus Damaskus noch die Arbeiten der Kunstakademien in Kairo, Bombay oder Konstantinopel waren für den Aufbau seiner historischen Sammlung, die die Fertigkeiten „islamischer“ Handwerker als vergangen ansah, von Bedeutung.

Details zur Publikation

Herausgeber*innenIsabelle Dolezalek, Tobias Mörike, Wibke Schrape, Tulga Beyerle
BuchtitelSammlungsgeschichten. Islamische Kunst im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (1873–1915)
Seitenbereich65-74
Verlagarthistoricum.net
ErscheinungsortHeidelberg
StatusVeröffentlicht
Veröffentlichungsjahr2022 (10.08.2022)
Sprache, in der die Publikation verfasst istDeutsch
ISBN978-3-98501-062-2
DOI10.11588/arthistoricum.918
Link zum Volltexthttps://books.ub.uni-heidelberg.de/arthistoricum/reader/download/918/918-17-99584-1-10-20220808.pdf
StichwörterJustus Brinckmann, Islamische Kunst, Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg

Autor*innen der Universität Münster

Kraneiß, Natalie
Institut für Arabistik und Islamwissenschaft