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Forschungsartikel in Sammelband (Konferenz) | Peer reviewedForschendes Lernen ist Leitkategorie des Praxissemesters in NRW. Nicht nur Studienprojekte, sondern auch Unterrichtsvorhaben sollen im Modus Forschenden Lernens entstehen und fördern als Elemente der Professionalisierung eine forschende Grundhaltung (vgl. RK 2010, OR 2014). Jedoch haben studentische Unterrichtsvorhaben bisher kaum im Fokus einer wissenschaftlichen Zuwendung gestanden. Vorrangig werden Studienprojekte, Beratungsprozesse, Belastungen und die Kooperation der involvierten Akteure betrachtet. Forschung zum Forschenden Lernen im Praxissemester stellt ebenfalls ein Desiderat dar (vgl. z.B. Rothland/Boecker 2015, Schule NRW 2016). Auch den Studierenden erschließt sich die Verbindung zwischen Unterrichtsvorhaben und dem Erwerb einer forschungsnahen Lernhaltung nicht unmittelbar. Daher stellt sich die Frage, welche didaktisch-methodischen Schwerpunkte bei Unterrichtsvorhaben, Praxisbegleitung und Reflexionsgesprächen im Praxissemester zu setzen sind, damit Studierende sie nicht nur als Probehandeln für den Vorbereitungsdienst bewerten, sondern über Bezüge zum Forschenden Lernen die Bedeutung einer forschenden Grundhaltung im späteren Lehrberuf erkennen. Im Workshop geht es darum, das didaktische Format studentischer Unterrichtsvorhaben genauer zu untersuchen. Anhand von Erfahrungen und konkreten Beispielen im Zusammenhang mit Praxisbegleitungen bei Unterrichtsvorhaben sollen Unterstützungsformate und Gelingensbedingungen diskutiert werden, damit Studierende auch Unterrichtsvorhaben mit forschungsnahem Lernen konnotieren. Zudem geht es um die Frage, welche Schlussfolgerungen aus dem o.g. Spannungsgefüge für den Vorbereitungsdienst gezogen werden können.
Nocon-Stoffers, Renate | Lehrbeauftragte im Fachbereich 07 - Psychologie und Sportwissenschaft |