Trinität als Lebenshorizont. Glauben und Leben im Lichte des dreieinigen Gottes

Haudel, Matthias

Forschungsartikel (Zeitschrift) | Peer reviewed

Zusammenfassung

Es wird gezeigt, wie die Trinitätslehre als Umsetzung der biblischen Vorgaben die antiken religiösen und philosophischen Vorstellungen revolutionierte, indem sie die biblisch bezeugte Gleichzeitigkeit von inner- und zwischenpersonaler Dimension in Gott, die in der menschlichen Erfahrungswelt nicht existiert, nachvollziehbar ausformulierte. Als die vollkommene Gemeinschaft der Liebe, die der dreieine Gott verkörpert, bildet er den Lebenshorizont von Mensch und Welt sowie die umfassende Grundlage des christilichen Glaubens. Der dreieinige Gott ermöglicht ein Verhältnis von "Gegenüber und Nähe" zwischen Gott und Mensch, das die dualistische Trennung von Gott und Mensch ebenso überwindet wie Formen der Identifizierung von göttlicher und menschlicher Dimension, so dass erst der auf der heilsgeschichtlichen Selbsterschließung von Vater, Sohn und Heiligem Geist beruhende Glaube das Verhältnis freier Gemeinschaft der Liebe zwischen Gott und den Menschen ermöglicht. Das angemessene Verständnis der Trinität bildet die Grundlage für das angemessene Verständnis von Gott, Mensch, Welt und Kirche.

Details zur Publikation

Jahrgang / Bandnr. / Volume18
Ausgabe / Heftnr. / Issue6
Seitenbereich24-26
StatusVeröffentlicht
Veröffentlichungsjahr2017
Sprache, in der die Publikation verfasst istDeutsch
StichwörterTrinität; Gotteslehre; christlicher Glaube; Philosophie; Kirchengeschichte; Wirklichkeitsverständnis; Kirchenverständnis; Ökumene; interreligiöser Dialog

Autor*innen der Universität Münster

Haudel, Matthias
Seminar für Systematische Theologie