Handeln am Day-After-Strommarkt

Andor Mark, Flinkerbusch Kai, Janssen Matthias, Liebau Björn, Wobben Magnus

Forschungsartikel (Zeitschrift)

Zusammenfassung

Nach §5(3) der Stromnetzzugangsverordnung können sich Bilanzkreisverantwortliche des Ausgleichpreisrisikos entledigen, indem sie auf dem Day-After-Markt rückwirkend Bilanzkreisabweichungen handeln. Gemäß einer losen Vereinbarung innerhalb der Elektrizitätsbranche werden die Abweichungen bisher grundsätzlich zum EEX-Day-Ahead Preis getauscht. Dieser Artikel zeigt, dass diese Praxis zu unerwünschten einzel- und gesamtwirtschaftlichen Effekten führt. Die Effekte könnten durch einen transparenten Day-After-Handel, bei dem jeder Marktteilnehmer individuelle Gebote für seine Bilanzkreisabweichungen einstellen und ausführbare Geschäfte automatisch vollziehen könnte, zu geringen Kosten vermieden werden. Eine dazu für jeden Bilanzkreisverantwortlichen notwendige Ermittlung individueller Zahlungsbereitschaften bzw. ‑forderungen ist anhand der vorhandenen Marktinformationen mit unerheblichem Aufwand möglich.

Details zur Publikation

Jahrgang / Bandnr. / Volume60
Ausgabe / Heftnr. / Issue5
Seitenbereich46-50
StatusVeröffentlicht
Veröffentlichungsjahr2010

Autor*innen der Universität Münster

Liebau, Björn
Lehrstuhl für Volkswirtschaftstheorie