Timm C, Riedemann C, Brox C, Kuhn W
Forschungsartikel in Sammelband (Konferenz) | Peer reviewedHerkömmliche Geoinformationssysteme (GIS) werden den Anforderungen der Praxis nicht gerecht, weil sie zu komplex, inflexibel und proprietär sind. Die neue, offene Systemgeneration basiert auf Komponenten, die nach dem Baukastenprinzip zu individuellen Umgebungen zusammengestellt werden können. Ist diese Technologie heute schon einsetzbar? Welche Vor- und Nachteile sind mit ihr verbunden? Wir untersuchen diese Fragen am Beispiel der Produktion von Geobasisdaten. Die Stärke offener Systeme liegt in der Konfiguration von anwendergerechten Lösungen, wobei für Geodatenproduzenten vor allem die Einbindung leistungsfähiger und bewährter Standarddatenbanken für die Datenspeicherung und -abfrage von Bedeutung ist. Allerdings stellt Komponentensoftware keine fertigen Lösungen zur Verfügung, sondern eine Entwicklungsplattform. Die Integration mehrerer Komponenten und verschiedener Hersteller ist eine groß e Herausforderung an das Management des Gesamtsystems, bei der Geobasisdatenproduktion besonders hinsichtlich der Implementierung komplexer Datenmodelle. Hier bedarf es einer genauen Anforderungsanalyse und einer klaren Kommunikation zwischen Anwendern und Herstellern. Wir schlagen vor, daß Vermittler und Integratoren dabei Unterstützung leisten und durch ihre Integrationsarbeit zur Förderung des noch wenig entwickelten Komponentenmarkts beitragen können.
Brox, Christoph | Institut für Geoinformatik (ifgi) |
Kuhn, Werner | Professur für Geoinformatik (Prof. Kuhn) |
Riedemann, Catharina | Institut für Geoinformatik (ifgi) |