Der Dopingdiskurs der 1990er und 2000er Jahre in Die Zeit und Der Spiegel - Präsentation der Ergebnisse der 3. Projektphase

Konjer Mara, Rose Anica, Woborschil Stefanie, Meier Henk Erik

Forschungsartikel in Sammelband (Konferenz) | Peer reviewed

Zusammenfassung

Das vorliegende Papier analysiert den Dopingdiskurs in den beiden Wochenpublikationen Zeit und Spiegel in den 1990er und 2000er Jahren und ist als eine Fortführung der beiden vorherigen Arbeitspapiere zu den 1950er bis 1980er Jahren zu verstehen. Die Analyse zeigt, dass sich das Bewusstsein für die Verbreitung des Dopings im Spitzensport noch einmal deutlich verstärkt hat. Die 1990er Jahre sind vor allem durch die Verarbeitung des DDR-Dopings und seine Auswirkungen auf den bundesdeutschen Spitzensport im Zuge der deutschen Wiedervereinigung geprägt. Im Fokus stehen in erster Linie Sportmediziner und Sportfunktionäre als verantwortliche Akteure des DDR-Dopings. Aber auch Verfehlungen des bundesdeutschen Spitzensports werden thematisiert. In den 2000er Jahren differenziert sich hingegen der Dopingdiskurs. Während Doping im Spitzensport als ein allgegenwärtiges Problem wahrgenommen wird, konzentriert sich die Dopingrezeption zunehmend auf die Ebene der einzelnen Sportarten; vornehmlich wird der Radsport problematisiert. Generell werden in beiden Dekaden wenig konkrete Handlungserwartungen an die verantwortlichen Akteure formuliert.

Details zur Publikation

StatusVeröffentlicht
Veröffentlichungsjahr2012
Sprache, in der die Publikation verfasst istDeutsch
KonferenzDoping in Deutschland von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation - Ergebnispräsentation, Berlin, undefined

Autor*innen der Universität Münster

Konjer, Mara Verena
Professur für Sozialwissenschaften des Sports (Prof. Meier)
Meier, Henk Erik
Professur für Sozialwissenschaften des Sports (Prof. Meier)
Rose, Anica
Professur für Sozialwissenschaften des Sports (Prof. Meier)
Woborschil, Stefanie
Institut für Sportwissenschaft