Denkfreiheit. Libertas philosophandi in der deutschen Aufklärung

Zenker, Kay

Fachbuch (Monographie) | Peer reviewed

Zusammenfassung

Spinoza und später die englischen 'free thinkers' forderten bekanntlich ein umfassendes Maß an individueller Denkfreiheit (libertas philosophandi), und zwar auch in theologischen Fragen. Diese Forderung scheint mit den Zielen der Aufklärungsbewegung in Einklang zu stehen. Aber Spinozismus und Freidenkerei galten als Atheismus. Wer sich für umfassende Denkfreiheit aussprach, musste mit heftigen Reaktionen rechnen - von philosophischer ebenso wie von theologischer Seite. Dennoch gilt die Denkfreiheit als zentrale Kampf­idee der Aufklärung - und als eine ihrer wichtigsten Errungenschaften. Wie ist das zu erklären? Um diese Frage zu beantworten, rekonstruiert der Autor in seiner Studie zunächst die Ursprünge der deutschen Debatte über die 'libertas philosophandi' im 16. und 17. Jhdt., bevor er die Diskussion über Denkfreiheit in der deutschen Aufklärung ausführlich untersucht. Er geht der Frage nach, aus welchen Perspektiven und mit welchen Argumenten die Denkfreiheit verfochten oder sogar bekämpft wurde, und analysiert dazu zahl­reiche Schriften bekannter und vergessener Autoren. Es zeigt sich, dass die Debatte über Denkfreiheit von einem Changieren zwischen religiöser Selbstvergewisserung, theologischem Dogma, absolutistischer Staatsräson und dem Streben nach philosophischer Emanzipation geprägt war.

Details zur Publikation

VerlagFelix Meiner Verlag
ErscheinungsortHamburg
Auflage1
Titel der ReiheStudien zum achtzehnten Jahrhundert
Nr. in Reihe33
StatusVeröffentlicht
Veröffentlichungsjahr2012
Sprache, in der die Publikation verfasst istDeutsch
ISBN978-3-7873-2281-7
StichwörterDenkfreiheit; Gedankenfreiheit; libertas philosophandi; Aufklärung; Deutschland; Philosophie; Philosophiegeschichte; Frühe Neuzeit

Autor*innen der Universität Münster

Zenker, Kay
Philosophisches Seminar