Noesis als intuitives Erkennen in Platons Epistemologie. Problemaufriss und Deutungsvorschlag

Filius, Ariane

Forschungsartikel (Zeitschrift) | Peer reviewed

Zusammenfassung

Die Frage, ob die noêsis bei Platon als intuitives Erkennen gedeutet werden sollte, ist besonders in der kontinentaleuropäischen Platon-Exegese umstritten - ebenso die damit verbundene Frage nach dem Verhältnis von noêsis und dianoia zueinander. Wie soll ein spontanes, unmittelbares, synoptisches Erkennen (noêsis) an das analytische, diskursive Denken (dianoia) gebunden sein? Der vorliegende Artikel zeigt, dass durch die Unterdefinition des Begriffs ‚Intuition‘ in der Debatte um die o. g. Fragen Unklarheiten verursacht werden. Darum scheint es ein vielversprechendes Unterfangen, den Intuitionsbegriff in der Platon-Hermeneutik systematischer zu klären; dazu werden erste Ansätze gemacht. Zweitens leistet der Artikel einen Erklärungsbeitrag zum Verhältnis von dianoia und noêsis und verfolgt eine Interpretation weiter, der zufolge beide Erkenntnisformen verschränkt in der Dialektik zur höchsten Erkenntnis führen.

Details zur Publikation

Jahrgang / Bandnr. / Volume2013
Ausgabe / Heftnr. / Issue1
Seitenbereich5-35
StatusVeröffentlicht
Veröffentlichungsjahr2013 (30.11.2013)
Sprache, in der die Publikation verfasst istDeutsch
Link zum Volltexthttp://www.incipiens.de/article/view/52
StichwörterPlaton; antike Erkenntnislehre; Nous; Noesis; intuitives Erkennen; Intuition; Liniengleichnis

Autor*innen der Universität Münster

Filius, Ariane
Universitäts- und Landesbibliothek (ULB)