Hümmler, Anna; Leisner, Jörg; Achten, Christine
Sonstige wissenschaftliche Veröffentlichung | Peer reviewedDie Methodik der Bestimmung der Resorptionsverfügbarkeit (RV) von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) aus urbanen Böden mit petrogenen und pyrogenen PAK-Quellen und die Bewertung der Ergebnisse sind mit besonderen Herausforderungen verbunden. Hohe Standardabweichungen, abweichende Wiederfindungsraten sowie RV >100% sind auf natürliche Probenheterogenität, die Verrechnung unterschiedlicher Aliquote und teilweise auf unterschiedlich effektive PAK-Extraktionsverfahren zurückzuführen. Daher wird die Berechnung der RV mittels einer Normierung auf die Summe der mobilisierten PAK im Mobilisat und der nicht-mobilisierten PAK im Sedimentrückstand („M+S“) empfohlen. Der absolute resorptionsverfügbare Gehalt im Mobilisat ist der am zuverlässigsten bestimmbare Parameter und wird für die Bewertung im Einzelfall empfohlen. Ein Zusammenhang zwischen RV und der PAK-Quelle wurde zwar in vollständig petrogenen bzw. pyrogenen Proben beobachtet. Pauschale Angaben zur RV in heterogenen urbanen Böden mit vielseitigen PAK-Quellen sind jedoch nicht zuverlässig ableitbar. Mit der molekularen Masse der PAK korreliert die RV kaum. Niedermolekulare oder alkylierte PAK sind nur dann weniger resorptionsverfügbar als höhermolekulare PAK, wenn Steinkohle die primäre PAK-Quelle darstellt.
Achten, Christine | Professur für Angewandte Geologie (Prof. Achten) |
Hümmler, Anna Elisabeth | Professur für Angewandte Geologie (Prof. Achten) |