Steinhäuser, Cornelia; Buttschardt, Tillmann K.
Übersichtsartikel (Buchbeitrag) | Peer reviewedDas Erreichen der Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) der Vereinten Nationen stellt ein herausforderndes Ziel für die Weltgemeinschaft dar. Fundamental ist die Versorgung der Menschheit mit ausreichenden und gesunden Nahrungsmitteln. Das derzeitige Ernährungssystem leistet dies nicht. Ob die heute vorherrschende Praxis der Landwirtschaft in der Lage ist, dies zu ändern, daran muss gezweifelt werden. Evident ist dagegen, dass der breit verfolgte Ansatz der sogenannten Modernisierung zu erheblichen Umweltschäden und zu einer eklatanten Überschreitung der Planetaren Grenzen führt ohne auch nur annähernd die SDGs zu erreichen. Daher müssen andere Ansätze diskutiert werden. Die Agroökologie – verstanden als Wissenschaft, Praxis und Bewegung – ist ein solcher und kann dabei dazu beitragen, das Trilemma von Ernährung, Biodiversitätserhalt und Klimaschutz zu lösen. Bedeutsam erscheint uns hierbei eine grundlegende Abkehr von bislang dominierenden Narrativen und Diskursen der Entwicklung. Das Ziel muss eine Transformation zu einem gerechten, partizipativen und demokratischen weltweiten Agrar-Ernährungssystem sein.
Steinhäuser, Ana Cornelia | Professur für Angewandte Landschaftsökologie/Ökologische Planung (Prof. Buttschardt) |