Uropathogene Escherichia coli (UPEC) sind der häufigste Erreger unkomplizierter Harnwegsinfektionen, einer Volkskrankheit, die vor allem Frauen betrifft. Die Invasion von UPEC in Blasenepithelzellen macht die intrazellulären UPEC resistent gegen Antibiotikabehandlung und die Wirtsantwort, was zu bakterieller Persistenz und anschließenden wiederkehrenden Harnwegsinfektionen führen kann. Nach dem Eindringen in oberflächliche Blasenzellen werden UPEC entweder schnell aus den Zellen entfernt oder sie verbleiben in einem von einer Membran umschlossenen Kompartiment. UPEC können aus diesem Kompartiment in das Zytosol entweichen, sich dort vermehren und anschließend die Wirtszellen wieder verlassen und so einen neuen Infektionszyklus beginnen. Unser Ziel ist es, mechanistische Zusammenhänge aufzudecken, die rezidivierenden Harnwegsinfektionen zugrunde liegen, indem wir das Verständnis des Zusammenspiels zwischen UPEC und Urothelzellen vertiefen. Wir wollen die Entscheidungsprozesse und Mechanismen verstehen, die den Austritt von UPEC aus ihrer intrazellulären Nische in Blasenepithelzellen steuern. Die mechanistischen Details darüber, welche Wirtszellmodulatoren des endosomalen Weges beteiligt sind, und die Rolle des späten endosomalen/lysosomalen Kompartiments im Zusammenhang mit der phagosomalen Flucht intrazellulär wachsender UPEC sind nur unvollständig verstanden.
Dobrindt, Ulrich | Institut für Hygiene |
Rescher, Ursula | Institut für Molekulare Virologie |
Dobrindt, Ulrich | Institut für Hygiene |
Rescher, Ursula | Institut für Molekulare Virologie |