Glendonite sind Pseudomorphosen nach dem Mineral Ikait (CaCO3 x 6H2O) und bestehen aus Calcit (CaCO3). In der Vergangenheit wurden sie als Paleo-Thermometer genutzt, da sich das Primärmineral Ikait, ausgehend von Beobachtungen und Experimenten, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, hoher Alkalinität und Phophatkonzentrationen, in marinen Sedimenten bildet. Das rätselhafte Auftreten der weltweit grössten Glendonite in der Eozänen Fur Formation im Nordwesten Dänemarks bietet die einmalige Möglichkeit die tatsächlichen Bildungsmechanismen und kontrollierenden Faktoren näher zu beleuchten. Die Bildung von authigenen Karbonatkonkretionen beginnt direkt nach dem Paläozän-Eozän Temperaturmaximum. Einem Zeitraum, der gekennzeichnet ist von der globalen Störung des globalen Kohlenstoffkreislaufes. In einem bestimmten stratigraphischen Abschnitt innerhalb des Vorkommens von authigenen Karbonatkonkretionen finden sich die Glendonite. Wir werden untersuchen, ob Temperaturänderungen oder Änderungen in den geochemischen Parametern des Dänischen Beckens in einem Zeitabschnitt, der basierend auf paläoklimatischen Rekonstruktionen (subtropisch) eigentlich die Ikaitbildung nicht begünstigte, die plötzliche Bildung der Ikaite bedingt hat. (Quelle: gepris.dfg.de)
Teichert, Barbara | Professur für Historische und Regionale Geologie (Prof. Strauß) |
Teichert, Barbara | Professur für Historische und Regionale Geologie (Prof. Strauß) |
Strauß, Harald | Professur für Historische und Regionale Geologie (Prof. Strauß) |