Das vorliegende Projekt untersucht Standards des Englischen in der anglophonen Karibik. Soweit diese in deranglistischen Sprachwissenschaft bisher überhaupt Beachtung gefunden haben, hat sich die Forschung auf dienationale Ebene konzentriert, was auch der bisherigen Ausrichtung der Forschung zu Standardvarietäten desEnglischen im Allgemeinen entspricht. In Anbetracht wachsender Verbindungen über die nationale Ebenehinaus greift dieser Ansatz jedoch gerade in Bezug auf kleinere bis sehr kleine Staaten, wie sie für dieanglophone Karibik charakteristisch sind, zu kurz. Das vorliegende Projekt geht zwar von der nationalen Ebeneaus, wobei auch kleine Staaten berücksichtigt werden, die die bisherige Forschung zu Standardvarietäten in deranglophonen Karibik völlig ausgeklammert hat, gleichzeitig erforscht es aber auch regionale und globaleTendenzen sowie den Einfluss auf den Standardsprachgebrauch von SprecherInnen und SchreiberInnen mittransnationalen Biographien. Es werden somit räumliche Ordnungen auf verschiedenen Ebenen in den Blickgenommen, wofür das in der Sprachwissenschaft bisher wenig beachtete Konzept der Translokalitätherangezogen wird. Die empirischen Untersuchungen beziehen sowohl das geschriebene als auch dasgesprochene Englisch ein und berücksichtigen die Medien (Zeitungen, Nachrichtensendungen) sowie dasBildungswesen (speziell Sekundarbereich, Jahrgangsstufen 10-13). In diesen Bereichen werdenSprachgebrauch und Spracheinstellungen analysiert, wobei eine Kombination von korpuslinguistischen undsoziolinguistischen Methoden verwendet wird.
Deuber, Dagmar | Professur für Variationslinguistik (Prof. Deuber) |
Deuber, Dagmar | Professur für Variationslinguistik (Prof. Deuber) |
Hänsel, Eva Canan | Professur für Variationslinguistik (Prof. Deuber) |