Religiöser Pluralismus im Diskurs - Buddhisten und Christen in Myanmar und ihr Umgang mit religiöser Pluralität

Grunddaten zu diesem Projekt

Art des ProjektesGefördertes Einzelprojekt
Laufzeit an der Universität Münster01.10.2014 - 31.03.2018 | 1. Förderperiode

Beschreibung

Das Projekt zielt auf eine kritische Rekonstruktion von Deutungsmustern und Diskursen überreligiösen Pluralismus bei Buddhisten und Christen in Myanmar in der Gegenwart. Diezentrale Forschungsfrage lautet: Welche Diskurse prägen den Umgang mit religiöser Vielfaltund religiöser Differenz in Myanmar und welche christliche-theologischen bzw. BuddhismusspezifischenDeutungsmuster und Rechtfertigungsnarrative sind darin wirksam?Ausgangspunkt ist die Einsicht, dass die Frage nach dem Zusammenleben in diesemmultiethnischen und multireligiösen Land in der Forschung nicht allein als politische undgesellschaftliche Gestaltungsaufgabe in den Blick genommen werden kann. Vielmehr gilt es,zentrale theologisch-religiöse Legitimierungsdiskurse unterschiedlicher Religionen in Myanmarzu identifizieren und zu analysieren. Davon ausgehend werden die Auswirkungen dieserVorstellungen für das Miteinander verschiedener Religionen im öffentlichen Raum sowie ihrBezug zu weiteren sozio-kulturellen Faktoren untersucht. Die Verschränkungen zwischenethnischen und religiösen Zugehörigkeiten werden dabei differenziert berücksichtigt und diegegenwärtigen Debatten werden in Beziehung gesetzt zu geschichtlichen Kontinuitäten undDiskontinuitäten. Im Mittelpunkt des Projekts steht die Analyse der Perspektiven von (vorallem) buddhistischen und christlichen Hochschuldozenten auf den religiösen Pluralismus (undinsofern auf die theoretische Verarbeitung religiöser Pluralität) in Myanmar, da sie einegesellschaftliche Schlüsselfunktion innehaben. Berücksichtigt wird dabei auch der Islam inMyanmar. Gleichzeitig will das Projekt aufgrund seiner interreligiösen und interkulturellenAnlage einen innovativen Beitrag zur systematisch-theologischen Auseinandersetzung übereinen religiösen Pluralismus leisten. Über die Kategorien Exklusivismus, Inklusivismus undPluralismus, die zumeist die entsprechende Debatte prägen, hinaus möchte dieses Projektdem religionstheologischen Diskurs neue Impulse geben, indem es in einer konkretengesellschaftlichen Situation das interreligiöse Gespräch selbst und die hieraus generierendentheologischen bzw. die das buddhistische und christliche Selbstverständnis betreffendenFragen, also die diskurstheoretisch rekonstruierbare Stellung von Buddhismus undChristentum zu religiöser Pluralität, zum Gegenstand macht.

StichwörterBuddhismus; Christentum; Religiöse Vielfalt; Myanmar
Webseite des Projektshttp://gepris.dfg.de/gepris/projekt/253680713
FörderkennzeichenGR 3366/3-1; SCHM 839/4-1
Mittelgeber / Förderformat
  • DFG - Sachbeihilfe/Einzelförderung

Projektleitung der Universität Münster

Großhans, Hans-Peter
Institut für Ökumenische Theologie
Professur für Systematische Theologie (Prof. Großhans)
Schmidt-Leukel, Perry
Professur für Religionswissenschaft und interkulturelle Theologie (Prof. Schmidt-Leukel)

Antragsteller*innen der Universität Münster

Großhans, Hans-Peter
Professur für Systematische Theologie (Prof. Großhans)
Schmidt-Leukel, Perry
Professur für Religionswissenschaft und interkulturelle Theologie (Prof. Schmidt-Leukel)

Wissenschaftliche Projektmitarbeiter*innen der Universität Münster

Krüger, Madlen
Professur für Religionswissenschaft und interkulturelle Theologie (Prof. Schmidt-Leukel)
Professur für Systematische Theologie (Prof. Großhans)

Projektbeteiligte Organisationen außerhalb der Universität Münster

  • Institut für Theologie Myanmar (MIT)Myanmar