Bronchialkarzinome zählen zu den häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt. Selbst in frühen Stadien des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC) sterben viele Patienten nach initial erfolgreicher Operation durch eine später auftretende Fernmetastasierung. Rezeptortyrosinkinasen sind attraktive Kandidaten für verbesserte Diagnostik und Therapie beim Bronchialkarzinom, da für einige, wie z.B. den EGF-Rezeptor ein enger Zusammenhang mit Metastasierung und Therapieansprechen bekannt ist. Trotzdem sind bisher nur wenige Rezeptortyrosinkinasen systematisch auf ihre Bedeutung für NSCLC Metastasierung untersucht worden. Wir haben kürzlich die Expression aller Rezeptortyrosinkinasen bei NSCLC Tumoren im frühen Stadien untersucht. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wollen wir jetzt die Bedeutung der Rezeptortyrosinkinasen für NSCLC Metastasierung und mögliche Therapieoptionen analysieren. Die Ziele dieses Projektes sind (Ziel 1) die funktionelle Charakterisierung der identifizierten Rezeptortyrosinkinasen in der Metastasierung von NSCLC Tumoren in vitro und in vivo. Die als relevant identifizierten Rezeptortyrosinkinasen werden (Ziel 2) auf ihre mögliche Verwendbarkeit als Ziel innovativer Therapien getestet. Schließlich werden wir (Ziel 3) die transkriptionellen Netzwerke identifizieren und analysieren, die für die Expression Metastasen-assoziierter Rezeptortyrosinkinasen von Bedeutung sind. Diese Untersuchungen werden zu einem besseren Verständnis der Rolle von Rezeptortyrosinkinasen in der Metastasierung von Bronchialkarzinomen führen und Ansätze zur therapeutischen Nutzung dieser Informationen entwickeln.
Müller-Tidow, Carsten | Medizinische Klinik A (Med A) |
Müller-Tidow, Carsten | Medizinische Klinik A (Med A) |