Die Lokalisierung der frühhellenistischen Residenzstadt Lysimacheia auf der thrakischen Chersonesos war bis vor kurzem heftig umstritten. Aufgrund eines neuen Inschriftenfundes (Sayar 2000) kann die Stadt jetzt in Bolay¿r sicher lokalisiert werden. Mit einem archäologischen Survey, geophysikalischen Prospektionen und Luftbildphotogrammetrie sollen in enger Kooperation mit der Universität und TU Istanbul der Ort sowie seine Chora untersucht werden. Die außerordentliche wissenschaftliche Bedeutung von Lysimacheia basiert auf mehreren Faktoren:die Neugründung von Stadt und Residenz (309 v. Chr.), die strategisch exponierte Lage auf der Gallipoli-Halbinsel, die chronologischen Fixpunkte (u. a. Zerstörung 144 v. Chr.). Ziel des Projekts ist die Untersuchung der Strukturen einer neu angelegten, chronologisch eindeutig fixierten hellenistischen Polis, die zugleich als Herrscherresidenz konzipiert war und im Focus hellenistischer Großmächte stand. (c) gepris.dfg.de
Salzmann, Dieter | Professur für Klassische Archäologie (Prof. Salzmann) |
Lichtenberger, Jan Achim | Institut für Klassische Archäologie und Christliche Archäologie/Archäologisches Museum |
Nieswandt, Heinz-Helge | Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraumes (GKM) Archäologisches Museum |
Salzmann, Dieter | Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraumes (GKM) Archäologisches Museum |
Nieswandt, Heinz-Helge | Institut für Klassische Archäologie und Christliche Archäologie/Archäologisches Museum |