Mit der religiösen, politischen und sozialen Dimension von Reinheitsvorstellungen antiker Gemeinschaften befasst sich eine internationale Tagung am Exzellenzcluster „Religion und Politik“. „Die verschiedenen religiösen Traditionen der Antike waren von der Idee von Reinheit und Unreinheit durchdrungen“, erläutern der Althistoriker Prof. Dr. Klaus Zimmermann und der Liturgiewissenschaftler Prof. Dr. Clemens Leonhard vom Exzellenzcluster. Diese Reinheitsvorstellungen hätten die Präsenz von Individuen und Objekten in heiligen Räumen bestimmt, zugleich aber auch Auswirkungen auf das tägliche Leben gehabt, etwa durch Vorschriften zu Kleidung und Nahrung. „Durch Reinheitsvorschriften konnten Menschen aus bestimmten sozialen Kontexten ein- oder ausgeschlossen werden. Sie spielten auch eine wichtige Rolle bei der Ausbildung von Gruppenidentitäten antiker Gesellschaften wie der der Griechen, Römer, Juden und Christen und erhielten so eine starke politische Dimension“, so die Veranstalter der Tagung.
Leonhard, Clemens | Professur für Liturgiewissenschaft (Prof. Leonhard) |
Zimmermann, Klaus | Professur Asia Minor (Prof. Zimmermann) |
Leonhard, Clemens | Professur für Liturgiewissenschaft (Prof. Leonhard) |
Zimmermann, Klaus | Professur Asia Minor (Prof. Zimmermann) |