Liefergebietsanalyse ist ein Schlüsselwerkzeug zur Untersuchung der Denudationsgeschichte von Erosionsgebieten. Sie erlaubt es, die unterschiedlichen Beiträge verschiedener Liefergebiete zu Sedimenttransportsystemen und ihrer detritischen Zusammensetzung zu bestimmen. Hier wird eine Liefergebietsstudie vorgeschlagen, die zu einer umfassenden Quelle-Senke-Analyse und der Quantifizierung der Wechselwirkungen zwischen glazialen, tektonischen und ozeanographischen Prozessen bei der denudation von Orogenen beiträgt. Die Fallstudie untersucht die räumliche und zeitliche Entwicklung der großmaßstäblichen Massenverlagerung aus dem St. Elias Gebirge, dem höchsten Küstengebirge der Erde, in den Golf von Alaska über die letzten ca. 10 Ma verfolgt. Die zu untersuchenden Sedimente sind Sande, Silte und Diamikte, die an zwei Bohrlokationen auf dem proximalen und distalen Surveyor Tiefseefächer im Golf von Alaska im Rahmen der IODP Expedition 341 im Sommer 2013 gewonnen wurden. Gegenstand der Untersuchung sind Schwerminerale, die Hinsichtlich ihrer Geochemie mit der Mikrosonde analysiert werden sollen. U-Pb Altersbestimmungen an Zirkonen und Rutilen kombiniert mit 40Ar-39Ar Altersbestimmungen an Hornblenden werden eine Präzisierung der zeitlichen Entwicklung und Wechselwirkung mit dem festländischen Liefergebiet ergeben.
Bahlburg, Heinrich | Professur für Allgemeine Geologie - Exogene Dynamik unter besonderer Berücksichtigung der Sedimentologie (Prof. Bahlburg) |
Bahlburg, Heinrich | Professur für Allgemeine Geologie - Exogene Dynamik unter besonderer Berücksichtigung der Sedimentologie (Prof. Bahlburg) |