Die soziale Angststörung (social anxiety disorder, SAD) ist durch Angst vor sozialen und Leistungssituationen, in denen eine negative Bewertung erfolgen könnte, gekennzeichnet. Bislang sind die kognitiven, emotionalen und neuronalen Korrelate der Verarbeitung fehlerhafter Handlungen und verhaltensbezogenen Feedbacks in Abhängigkeit vom sozialen Kontext bei SAD nicht systematisch untersucht worden. Im Rahmen des beantragten Projektes soll die Verarbeitung von selbst wahrgenommenen fehlerhaften Handlungen und externem Feedback bei Patienten mit SAD systematisch mit Hilfe computerisierter experimenteller Aufgaben sowie elektrophysiologischer Messverfahren (Elektroenzephalographie, EEG) und funktioneller Bildgebung (funktioneller Magnet-Resonanztomographie, fMRT) in Abhängigkeit von verschiedenen Kontextbedingungen (soziale Beobachtungs- vs. Nichtbeobachtungssituation) untersucht werden. Das Projekt soll folgende Forschungsfragen beantworten: 1.) Inwiefern sind fehlerbezogene neuronale Antworten bei Patienten mit SAD verändert? 2.) Welchen Einfluss hat der soziale Kontext auf die Fehlerverarbeitung? 3.) Unterscheiden sich Befunde für selbstwahrgenommene vs. extern zurückgemeldete fehlerhafte Handlungen?
Peterburs, Jutta | Institut für Medizinische Psychologie und Systemneurowissenschaften (IMPS) |
Lemke, Hannah Luisa | Institut für Medizinische Psychologie und Systemneurowissenschaften (IMPS) |
Voegler, Rolf | Institut für Medizinische Psychologie und Systemneurowissenschaften (IMPS) |