Biometrische Betreuung der internationalen pädiatrischen Hirntumorstudie SIOP-LGG 2004 bzw. des Kompetenzzentrums der GPOH für niedriggradige Gliome des Kindes- und Jugendalters

Grunddaten zu diesem Projekt

Beschreibung

Das Ziel der internationalen, multizentrischen Therapieoptimierungsstudie SIOP-LGG 2004 ist es, allen Kindern und Jugendlichen mit einem niedrig-malignen Gliom im Rahmen eines umfassenden Gesamtkonzeptes eine nach heutigem Stand der Erkenntnisse bestmögliche und angepasste Therapie zu bieten.Niedrig-maligne Gliome sind Tumoren des Zentralnervensystems. Prinzipiell können sie in allen Abschnitten des Zentralnervensystems entstehen, kommen jedoch in den zentralen Anteilen des Großhirn‎s und im Kleinhirn am häufigsten vor. Obwohl sie sich meistens durch ein sehr langsames Wachstum auszeichnen, können niedrig-maligne Gliome im Verlaufe der Krankheit lebensbedrohlich sein, da der Schädel für wachsendes Gewebe nur begrenzten Raum bietet und zum Teil lebenswichtige Hirnregionen vom Tumor betroffen sind. Mit 30 bis 40% bilden niedrig-maligne Gliome die größte Gruppe der Tumoren des Zentralnervensystems bei Kindern und Jugendlichen. Sie können in allen Altersgruppen vorkommen, wobei das durchschnittliche Alter zum Zeitpunkt der Diagnosestellung zwischen dem fünften und siebten Lebensjahr liegt. Jährlich erkranken in Deutschland ca. 120 bis 150 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren neu an einem niedrig-malignen Gliom.Eine zentrale biometrische Betreuung der pädiatrischen Hirntumorstudie SIOP-LGG 2004 wird seit dem 1. Juni 2004 durch die Deutsche Kinderkrebsstiftung im Rahmen des Referenzzentrums Biometrie gefördert. Das Referenzzentrum Biometrie wird von Herrn Prof. Dr. Faldum am Institut für Biometrie und Klinische Forschung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster geleitet. Die SIOP-LGG 2004 Studie wird dort von Herrn Dr. Schmidt biometrisch betreut.