Chimaeric T-cells for the treatment of paediatric cancers (CHILDHOPE)

Grunddaten zu diesem Projekt

Beschreibung

Leukämien und maligne Lymphome gehören zu den häufigsten Krebserkrankungen im Kindesalter. Obwohl Chemotherapie und Knochenmarktransplantation in den meisten Fällen effektiv sind, können einige Patienten nach wie vor nicht geheilt werden. Darüber hinaus sind diese Maßnahmen mit erheblichen unmittelbaren Nebenwirkungen und Spätfolgen verbunden. In der Medizin besteht seit vielen Jahren der Traum, das menschliche Abwehrsystem so zu beeinflussen, dass es Krebszellen abstößt. Theoretisch kann darin eine hocheffektive Therapie mit nur geringer Toxizität bestehen. Neuentwicklungen im Bereich der genetischen Manipulation menschlicher Abwehrzellen könnten diesen Traum Realität werden lassen. Das CHILDHOPE Projekt ist ein EU-gefördertes Programm der kliniknahen Forschung, an dem in erster Linie klinisch tätige Wissenschaftler aus verschiedenen europäischen Zentren teilnehmen. Unser Ziel besteht darin, aus dem Abwehrsystem des Patienten eine wirksame und sichere Behandlung von Leukämien und Lymphomen des Kindesalters zu generieren. Das CHILDHOPE Projekt stellt einen innovativen Ansatz der pädiatrischen Krebsbehandlung dar. Wir erhoffen uns, neue Methoden genetisch manipulierter T-Zellen aus dem Labor ans Krankenbett zu bringen (und zurück). Es handelt sich um eine neue Technologie, die bisher nie bei Kindern mit fortgeschrittenen Leukämien und Lymphomen eingesetzt wurde. Zunächst werden wir uns auf die Verbesserung und Untersuchung der Wirksamkeit und Sicherheit antileukämischer chimärer T-Zellen in relevanten präklinischen Modellen konzentrieren. Anschließend planen wir, die Technologie weiterzuentwickeln, um adäquate Zellmengen für die klinische Anwendung herzustellen. Auf der Basis biologischen Materials aus den präklinischen Modellen und von Kindern nach Behandlung mit den chimären T-Zellen werden wir die Interaktionen zwischen den Tumor- und den Abwehrzellen untersuchen. Dieses neugewonnene Wissen werden wir nutzen, um Mechanismen des Antitumoreffekts zu verstehen und neue Zielstrukturen und diagnostische Werkzeuge spezifisch für Kinder mit Leukämien und Lymphomen zu validieren. Diese Arbeiten werden im Rahmen eines Netzwerks von EU-Partnern mit breiter Erfahrung auf dem Gebiet der pädiatrischen Hämatologie und Onkologie, Immunologie und Zell- und Gentherapie ausgeführt werden. In das Projekt integriert sind auch die internationale Organisation für Eltern krebskranker Kinder sowie ein spezialisierter Ansprechpartner für den Bereich Projektmanagement.