In der rheumatoiden Arthritis (RA) führen ein gestörtes Gleichgewicht im Knochenstoffwechsel und fehlende Reparaturmechanismen zu einem schnellen und progressiven Verlust von Knochen. Eine Strategie, den strukturellen Schädigungen im Gelenk (z.B. durch Knochenneubildung) entgegenzuwirken, ist eine (Re)Aktivierung des Wnt/ß-Catenin-Signalweges, welcher eine Schlüsselrolle im Aufbau und Erhalt von Knochenmatrix spielt. Einer der wichtigsten Antagonisten dieses Signalweges und somit Inhibitoren der Knochenneubildung ist das Sclerostin (Produkt des SOST-Gens). Basierend auf Vorarbeiten zur synovialen Expression von Sclerostin in RA wollen wir in unserem Projekt der Hypothese nachgehen, dass die synoviale Überexpression von Sclerostin mit einer erhöhten Knocheresorption und fehlender Knocheneubildung assoziiert ist und somit maßgeblich an der Knochendestruktion im rheumatoiden Gelenk beteiligt ist. Durch Kreuzung von SOST-defizienten Mäusen mit Mäusen, die auf Grund konstitutiv hoher Spiegel an TNF eine destruktive, RA-ähnliche Arthritis entwickeln, soll die funktionelle Bedeutung der Sclerostin-Expression für die Entwicklung und Schwere einer destruktiven Arthritis bestimmt werden. Durch funktionelle Studien zur Osteoblastendifferenzierung und -aktivität soll der Einfluss von Sclerostin auf die Knochenneubildung untersucht werden. Weiterführende Untersuchungen zur Induktion und Regulation von Sclerostin sollen Hinweise für eine mögliche Hemmung dieses Wnt- Inhibitors in RA liefern und zur Entwicklung neuer Therapieansätze beitragen.
Dankbar, Berno | Institut für Muskuloskelettale Medizin (IMM) |
Dankbar, Berno | Institut für Muskuloskelettale Medizin (IMM) |
Pap, Thomas | Institut für Muskuloskelettale Medizin (IMM) |