Unter Ereignissen versteht man dynamische Situationen mit zeitlich festem Beginn und Ende. In der Psychologie fanden sie in der Tradition der Gestaltpsychologie besonderes Interesse, da Ereignisse mit einem Minimal-Prinzip wahrgenommen werden, wobei aus einer Vielzahl möglicher Interpretationen die einfachste gewählt wird. Dieses Forschungsprojekt untersucht, wie in Abhängigkeit unterschiedlicher Sprachaufgaben (Beschreibung eines visuellen Stimulus als Ereignis oder als Liste von Bildelementen; Sprachproduktion vs. -wahrnehmung) visuelle Repräsentationen aufgebaut werden. Dazu untersuchen wir, welche Eigenschaften und Teile eines komplexen visuellen Stimulus zur Wahrnehmung eines Ereignisses führen und wann diese Information, in Abhängigkeit verschiedener sprachlicher Aufgaben, aktiviert wird. Das selbe Bildmaterial wird in Sprech-, und Hörsituationen verwendet, d.h. wenn Probanden Bilder beschreiben oder wenn ihnen Bilder beschrieben werden. Hierdurch lassen sich gemeinsame Prinzipien von Sprachproduktion und -wahrnehmung feststellen. Methodisch wird ein Eyetracker zur Messung der Augenbewegungen er Probanden verwendet und es werden Sprechlatenzen gemessen. So kann für jeden Zeitpunkt vor und nach Sprachbeginn bestimmt werden, welche Bildelemente die Probanden fixieren.
Bölte, Jens | Professur für Psycholinguistik und kognitive Neurowissenschaft (Prof. Zwitserlood) |
Zwitserlood, Pienie | Professur für Psycholinguistik und kognitive Neurowissenschaft (Prof. Zwitserlood) |
Bölte, Jens | Professur für Psycholinguistik und kognitive Neurowissenschaft (Prof. Zwitserlood) |
Zwitserlood, Pienie | Professur für Psycholinguistik und kognitive Neurowissenschaft (Prof. Zwitserlood) |