Soziale Mobilisierung als politischer Hebel? Ein trans-atlantischer Dialog zu zivilgesellschaftlichem Einsatz und dezentralem politischen Handeln (SMAPL)

Grunddaten zu diesem Projekt

Art des ProjektesProjekt durchgeführt außerhalb der Universität Münster
Laufzeit an der Universität Münster01.04.2022 - 31.03.2025 | 1. Förderperiode

Beschreibung

In vielen Ländern hat die Covid-19-Pandemie soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten verschärft. Gleichzeitig haben sich Initiativen gebildet, um vor Ort dringende Herausforderungen etwa im Hinblick auf Wohnung, Ernährung, Einkommen und Zugang zu Gesundheitsdiensten von benachteiligten Bevölkerungsgruppen zu organisieren. Vor diesem Hintergrund untersucht unser Projekt in Zusammenarbeit mit Verbundpartnern in Brasilien, Kanada und Peru, wie soziale Mobilisierung im Zuge der Pandemie als Hebel für die Politikgestaltung auf subnationaler Ebene wirkt (multinationales T-APVerbundprojekt „Social Mobilization As a Policymaking Lever“, SMAPL). Im Gegensatz zu Ansätzen, welche die Pandemiebekämpfung vor allem auf nationaler bzw. föderaler Ebene betrachten, nimmt SMAPL spezifisch die Interaktion zwischen lokaler zivilgesellschaftlicher Mobilisierung und dezentralem Regierungshandeln in den Blick. Im transatlantischen Vergleich werden ausgewählte Regionen in Brasilien, Kanada, Deutschland und Peru untersucht. Jeder Studienstandort zeichnet sich durch starke Bevölkerungsanteile an Migrant:innen, nach „Rasse-“ oder „Ethnizitäts“- Kategorien gelesenen sowie indigenen Gruppen aus, und Menschen mit geringem Einkommen. Diese sind von aktiver Politikgestaltung oft ausgeschlossen. Im Zuge der Pandemie haben sich jedoch diverse lokale Initiativen organisiert, mit denen in interdisziplinären und partizipativen Forschungsansätzen die folgenden Fragen bearbeitet werden: Wie hat sich der lokale zivilgesellschaftliche Aktivismus in der Pandemie entfaltet und Politik beeinflusst? Wie lassen sich die soziale Mobilisierung verschiedener Gruppen in unterschiedlichen Ländern und ihre politischen Auswirkungen vergleichen? Das Projekt soll zum besseren Verständnis der Dynamiken zwischen sozialer Mobilisierung und lokalem politischen Handeln beitragen und helfen, Perspektiven für integrative, gerechte und reaktionsfähige Regierungsführung zu entwickeln – in Krisenzeiten und darüber hinaus.

StichwörterGesundheit, Community Forschung, Covid-19, post-koloniale Methoden, Ungleichheit
Webseite des Projektshttps://www.transatlanticplatform.com/social-mobilization-as-policymaking-lever-a-trans-atlantic-covid-19-dialogue-on-community-action-and-decentralized-governance/
Mittelgeber / Förderformat
  • Canadian Social Sciences and Humanities Research Council (SSHRC)
  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
  • International Development Research Centre (IDRC)
  • Fundação de Amparo à Pesquisa do Estado de São Paulo (FAPESP)
  • Fonds de recherche du Québec – Société et culture (FRQSC)

Projektleitung der Universität Münster

Dzudzek, Iris
Professur für Kritische Stadtgeographie (Prof. Dzudzek)

Hilfskräfte / weiteres Projektpersonal der Universität Münster

Siebert, Laura
Professur für Kritische Stadtgeographie (Prof. Dzudzek)