Muslim*Innen in Deutschland stehen oft im Fokus gesellschaftlicher Auseinandersetzungen und hitzigen Debatten, sei es die Wahrnehmung von Diskriminierung von muslimischer Seite oder der Vorwurf antidemokratischer Einstellungen gegenüber Muslim*innen und islamischer Autoritäten von der Seite der Mehrheitsbevölkerung. Neuerdings wird seitens der deutschen Politik und Gesellschaft große Hoffnung auf die akademische Ausbildung muslimischer Theolog*innen und Religionslehrer*innen hierzulande gesetzt, von der sich versprochen wird, dass sie solche Auseinandersetzungen befrieden könne. Das Projekt „Religiosität, Werte und die Wahrnehmung antimuslimischer Diskriminierung unter Studierenden der Islamischen Theologie und der Islamischen Religionslehre“ setzt an diesem Punkt an, indem es die Perspektiven der Studierende beider Fächer, die an deutschen Hochschulen studieren, in den Fokus nimmt. Angesichts dessen möchte das Projekt mittels Selbstauskünften via Fragebogen untersuchen, inwieweit Fremdheits- und Zugehörigkeitsgefühl zur Mehrheitsgesellschaft wahrgenommen wird, welche Werte angehenden islamischer Theolog*innen und Religionslehrer*innen besonders wichtig sind, wie sie sich selbst religiös verorten, welches Verständnis sie von ihrer eigenen Religion weitergeben möchten und welche Rolle antimuslimische Diskriminierung in ihrem Leben spielt.
Demmrich (verh. Kaboğan), Sarah | Exzellenzcluster 2060 - Religion und Politik. Dynamiken von Tradition und Innovation |
Khorchide, Mouhanad | Zentrum für Islamische Theologie (ZIT) |
Şenel, Abdulkerim | Exzellenzcluster 2060 - Religion und Politik. Dynamiken von Tradition und Innovation |