Evaluation der Strukturreform der Richtlinien-Psychotherapie – Vergleich von komplex und nicht-komplex erkrankten Patienten (ES-RiP)

Grunddaten zu diesem Projekt

Art des ProjektesBeteiligung in sonstigen Verbundvorhaben
Laufzeit an der Universität Münster01.04.2020 - 31.03.2022

Beschreibung

Evaluation, inwieweit die Ziele der Richtlinie zur Durchführung der Psychotherapi in der häufigen und bislang besonders unterversorgten Gruppe der komplex erkrankten Patienten erreicht wurden, (b) welche Barrieren die Umsetzung erschweren und (c) welche Maßnahmen für eine Weiterentwicklung und Optimierung notwendig sind. Hypothese: (a) Bei Patienten mit komplexen Störungen hat innerhalb von zwei Jahren nach Einführung der Strukturreform die Inanspruchnahme der ambulanten psychotherapeutischen Sprechstunde und Behandlung stärker zugenommen als bei nichtkomplex erkrankten Patienten. (b) Bei komplex erkrankten Patienten ist zwei Jahre nach Einführung der Strukturreform die Wartezeiten auf eine Psychotherapie stärker rückläufig als bei nicht-komplex erkrankten Patienten. Weitere Fragestellungen: Auf (1) Patientenebene wird der Zugang zu Psychotherapie, die Inanspruchnahme und die Effekte der unterschiedlichen Interventionen untersucht getrennt für Patienten mit/ohne komplexe Störungen (u. a. Lebensqualität, Morbidität, Zufriedenheit mit Wartezeit und Behandlung). Auf (2) Leistungserbringerebene (Psychotherapeuten und Hausärzte) wird ermittelt, in welchem Umfang die neuen Strukturmerkmale im Versorgungsgeschehen einzelner psychotherapeutischer Leistungserbringer realisiert werden (Versorgungsleistungen, Diagnosespektrum,Erkrankungsschwere, regionale Einflüsse), wie sie inhaltlich für Patienten mit/ohne komplexe Störungen integriert werden (Implementierung, Ausgestaltung, Vernetzung, Aufgabenverschiebungen, Effekte, Nebenwirkungen, Änderungsbedarf) und wie diese auf die hausärztliche Versorgung von komplex erkrankten Patienten zurückwirken(Kooperationen, Informiertheit, Erfahrung mit der Strukturreform, ermittlungsprobleme, Änderungsbedarf). Auf (3) gesundheitsökonomischer Ebene werden Veränderungen in der Kostenstruktur der Behandlung ermittelt und die Auswirkungen einer zeitnahen psychotherapeutischen Behandlung bei komplex erkrankten Patienten (direkte und indirekte Behandlungskosten, AU-Zeiten) untersucht.

StichwörterVersorgungsforschung; Strukturreform; Richtlinienpsychotherapie
Webseite des Projektshttps://www.medizin.uni-muenster.de/ibkf/forschung/medizinische-forschungsprojekte/es-rip.html
Förderkennzeichen01VSF19004
Mittelgeber / Förderformat
  • Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA)

Projektleitung der Universität Münster

Heuft, Gereon
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Antragsteller*innen der Universität Münster

Heuft, Gereon
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Wissenschaftliche Projektmitarbeiter*innen der Universität Münster

Christoffer, Andrea
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Heuft, Gereon
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Koch, Raphael
Institut für Biometrie und Klinische Forschung (IBKF)
Szardenings, Carsten
Institut für Biometrie und Klinische Forschung (IBKF)

Projektbeteiligte Organisationen außerhalb der Universität Münster

  • Universitätsklinikum Heidelberg (UKH)Deutschland
  • aQua – Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbHDeutschland
  • BARMER ErsatzkasseDeutschland

Koordinierende Organisationen außerhalb der Universität Münster

  • Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM)Deutschland