KFO 342: Organdysfunktion im Rahmen systemischer Inflammationssyndrome (KFO 342)

Grunddaten zu diesem Projekt

Art des ProjektesDFG-Hauptprojekt koordiniert an der Universität Münster
Laufzeit an der Universität Münster01.10.2019 - 30.09.2023 | 1. Förderperiode

Beschreibung

Eine systemische Inflammation oder Sepsis entsteht meistens durch eine Infektion, kann aber auch durch einen sterilen Stimulus ausgelöst werden. Während das Immunsystem zumeist einen essentiellen und unabdingbaren Bestandteil der Wirtsabwehr darstellt, kann eine überschießende und dysregulierte Immunreaktion zu schweren Organdysfunktionen führen. Bei der systemischen Inflammation und Sepsis können eine systemische Hypotonie, gestörte Mikrozirkulation sowie eine direkte Gewebetoxizität durch pro-inflammatorische Mediatoren auftreten, welche ein Organversagen induzieren können. Wenn zwei oder mehr lebenswichtige Organsysteme (z. B. Lunge, Leber und Niere) versagen, tritt ein Multiorganversagen auf. Dies ist ein sehr kritischer Zustand, der mit einer hohen Morbidität und Mortalität assoziiert ist. Die ursächlichen, molekularen Mechanismen der Organschädigung bei der systemischen Inflammation und Sepsis sind nicht vollständig verstanden. Des Weiteren existiert keine spezifische Behandlungsstrategie, um die Entwicklung eines Multiorganversagens während einer systemischen Inflammation wirksam zu verhindern bzw. zu therapieren. Das zentrale Ziel dieser Klinischen Forschungsgruppe ist die Identifikation und Untersuchung relevanter molekularer, immunologischer und zellulärer Signalwege, welche an der Organdysfunktion im Rahmen systemischer Entzündungsreaktionen und Sepsis beteiligt sind, sowie die Identifizierung und Untersuchung möglicher therapeutischer Behandlungsstrategien. Der translationale Ansatz wird durch die Durchführung von Observations- und Interventionsstudien realisiert. Ein detailliertes Verständnis der molekularen Mechanismen, die für die Schädigung peripherer Organe durch die systemische Inflammation verantwortlich sind, ist äußerst wichtig und wird eine Schlüsselrolle in der experimentellen Arbeit dieser Klinischen Forschungsgruppe spielen. Ein detailliertes Verständnis der Pathophysiologie systemischer Entzündungen und Sepsis wird zur Entwicklung neuer Behandlungsansätze für Patienten führen, die an solch einem inflammatorischen Syndrom leiden. Die vorgeschlagene Klinische Forschungsgruppe umfasst Projekte, die sich auf verschiedene Organsysteme konzentrieren und von Wissenschaftlern mit außergewöhnlicher, spezifischer Expertise in den Bereichen Entzündung, Zellbiologie, Bildgebung, Mikrobiologie und Therapie von Sepsis und Organversagen geleitet werden. Durch die Bündelung einzelner Projekte zu verschiedenen Aspekten der Sepsis und systemischen Entzündung in einem Forschungsnetzwerk werden neue Krankheitsmechanismen identifiziert und neue Behandlungsansätze entwickelt werden können.

StichwörterMedizin; Entzündung; Anästhesiologie; Schmerztherapie; Immunologie; Molekularbiologie; Molekulare Virologie; Biochemie; Hygiene; Neurologie; Rheumatologie; Hochdruckkrankheiten; Nuklearmedizin
Webseite des Projektshttps://kfo342.de/
DFG-Gepris-IDhttps://gepris.dfg.de/gepris/projekt/414847370
FörderkennzeichenKFO 342/1 | DFG-Projektnummer: 414847370
Mittelgeber / Förderformat
  • DFG - Klinische Forschungsgruppe (KFO)

Projektleitung der Universität Münster

Rossaint, Jan Peter
Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie
Zarbock, Alexander
Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie

Sprecher*innen der Universität Münster

Zarbock, Alexander
Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie

Antragsteller*innen der Universität Münster

Zarbock, Alexander
Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie

Geschäftsführung / Projektkoordination der Universität Münster

Finocchiaro, Nicole
Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie