Die Klinische Forschungsgruppe (KFO) befasst sich in einem integrierten Ansatz mit den pathophysiologischen Vorgängen von Organdysfunktionen, die durch systemische Entzündungsreaktionen hervorgerufen werden. Das Projekt Z wird den Wissenstransfer von der Grundlagenforschung zur klinischen Anwendung sicherstellen. Alle Projekte basieren auf dem Austausch von wissenschaftlichem Know-how, Methoden, Ressourcen und Patientenmaterial. Das Projekt Z wird eine gemeinsame Schnittstelle innerhalb der KFO darstellen, die der Notwendigkeit von Kooperation und Interaktionen zwischen den Projekten Rechnung trägt. Wir werden eine Forschungsinfrastruktur bereitstellen, um neuartige Erkenntnisse hinsichtlich ihrer allgemeinen pathophysiologischen Relevanz und ihres klinischen Translationswerts zu testen. Wir werden anspruchsvolle Technologien für die funktionelle Analyse von Patientenproben entwickeln und anbieten. Durch die Immunphenotypisierung werden wir ein sehr vielseitiges Werkzeug für die systematische Analyse des phänotypischen und funktionalen Erscheinungsbildes von Leukozyten-Subpopulationen anbieten. Ergänzt wird dies durch die Analyse löslicher Marker unter Verwendung eines Multiplex-basierten Systems, um die gleichzeitige Messung von bis zu 50 verschiedenen Parametern aus einer einzigen Probe zu ermöglichen. Mithilfe funktionaler Assays und bildgebender Durchflusszytometrie werden Daten aus einzelnen Projekten in klinischen Kohorten verifiziert. Darüber hinaus wird das Projekt Z den Einfluss der zirkadianen Rhythmik auf die Immunzellrekrutierung und das phänotypische Erscheinungsbild untersuchen. Es ist bekannt, dass Immunzellen einer ausgeprägten zirkadianen Rhythmik folgen. Diese Ergebnisse stammen jedoch fast ausschließlich aus dem Maussystem. Ob und inwieweit das Immunsystem beim Menschen ebenfalls einem zirkadianen Muster folgt, ist weitgehend unbekannt. Ebenso ist unklar, ob die systemische Inflammation hiermit interferieren würde. Dies ist sowohl für die Grundlagenforschung als auch für klinische Translationsstudien von großer Bedeutung, da zirkadiane Fluktuationen eine Störvariable darstellen könnte, die in klinischen Studien zumeist nicht berücksichtigt wird. Alle Projekte dieser KFO werden mittels fortschrittlicher Technologien komplexe Rohdatensätze erzeugen. Die Analyse dieser Datensätze erfordert fundiertes bioinformatisches Wissen. Wir werden das statistische Fachwissen bündeln, die Herausforderungen beim Vergleich multiformaler Datensätze gezielt adressieren und neuartige Datenanalyse-Strategien entwickeln. Durch das Zusammenführen projektspezifischer Datensätze werden neue integrierte Analysealgorithmen ermöglicht. Solche integrierten Analysen von Grundlagenforschung und klinischen Daten sind nur innerhalb eines Forschungsnetzwerks möglich. Wir werden grundlegende wissenschaftliche Ergebnisse in den klinischen Kontext übertragen, um die Entwicklung neuer Therapieansätze für Patienten mit systemischer Inflammation zu ermöglichen.
Klotz, Luisa Hildegard | Klinik für Neurologie mit Institut für Translationale Neurologie |
Rossaint, Jan Peter | Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie |
Roth, Johannes | Institut für Immunologie |
Klotz, Luisa Hildegard | Klinik für Neurologie mit Institut für Translationale Neurologie |
Rossaint, Jan Peter | Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie |
Roth, Johannes | Institut für Immunologie |
Rossaint, Jan Peter | Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie |