pyMOR - Nachhaltige Software zur Modell-Ordnungs-Reduktion (pyMOR)

Grunddaten zu diesem Projekt

Art des ProjektesGefördertes Einzelprojekt
Laufzeit an der Universität Münster01.03.2018 - 31.03.2022

Beschreibung

Die numerische Simulation mathematischer, durch partielle Differentialgleichungen (PDGLn) beschriebener Modelle ist zu einem wichtigen Werkzeug in zahlreichen wissenschaftlichen Disziplinen geworden. Die Anwendbarkeit solcher Modelle ist jedoch häufig durch die verfügbaren Rechenkapazitäten beschränkt.In den letzten Jahren sind verschiedene Algorithmen entwickelt worden, die es ermöglichen für ein gegebenes numerisches PDGL-Modell ein mathematisch zertifiziertes Ersatzmodell zu generieren, welches in einem Bruchteil der Zeit simuliert werden kann, die für eine Simulation des ursprünglichen Modells vonnöten wäre. Diese Algorithmen zur so genannten Modell-Ordnungs-Reduktion (MOR), ermöglichen heute zahlreiche fortgeschrittene Simulations-Workflows, welche ohne MOR-Techniken, selbst unter Verwendung modernster Supercomputer, technisch nicht umsetzbar wären. Mit pyMOR (http://pymor.org/) haben wir eine fortgeschrittene MOR-Software-Bibliothek entwickelt, welche besonders leicht mit bestehenden PDGL-Löser-Paketen integrierbar ist und somit die Anwendung von MOR-Techniken auf die mit Hilfe dieser Löser-Pakete implementierten Modelle erlaubt.Wesentliches Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung von Infrastrukturen zur Unterstützung der nachhaltigen Entwicklung und Bereitstellung von pyMOR und ähnlicher Forschungssoftware.Erstens werden wir einen forschungsorientierten Cloud-Service entwickeln und bereitstellen, welcher einen vereinheitlichten, auf Anwendungs-Containern basierenden Workflow für Entwicklung, kontinuierliche Verfügbarmachung und Ausführung von Forschungssoftware ermöglicht. Die durch diesen Service bereitgestellte Software wird für zahlreiche Anwendungsszenarien wie Continuous-Integration-Testing, Software-Demonstration, Lehre sowie Forschung anwendbar sein.Zweitens werden wir einen Leitfaden für Unit-Testing von Forschungssoftware im Gebiet des wissenschaftlichen Rechnens erarbeiten, welcher es Software-Entwicklern ermöglichen soll, systematisch umfassende Unit-Tests für ihre Software zu entwickeln und somit die Qualität und langfristige Wartbarkeit ihrer Software zu gewährleisten.Basierend auf diesen Infrastrukturmaßnahmen werden wir pyMORs Nutzbarkeit weiter verbessern mit dem Ziel, pyMOR zu einem universellen MOR-Werkzeug für zahlreiche PDGL-basierte Anwendungen des wissenschaftlichen Rechnens zu etablieren.

StichwörterModel order reduction; Python; pymor
Webseite des Projektshttps://pymor.org/
DFG-Gepris-IDhttps://gepris.dfg.de/gepris/projekt/391057179
FörderkennzeichenRA 3055/1-1; VO 1580/2-1 | DFG-Projektnummer: 391057179
Mittelgeber / Förderformat
  • DFG - Wissenschaftliche Literaturversorgung und Informationssysteme (LIS)

Projektleitung der Universität Münster

Ohlberger, Mario
Professur für Angewandte Mathematik, insbesondere Numerik (Prof. Ohlberger)
Rave, Stephan
Professur für Angewandte Mathematik, insbesondere Numerik (Prof. Ohlberger)
Vogl, Raimund
ZIV - Leitungsgruppe

Antragsteller*innen der Universität Münster

Rave, Stephan
Professur für Angewandte Mathematik, insbesondere Numerik (Prof. Ohlberger)
Vogl, Raimund
ZIV - Leitungsgruppe

Wissenschaftliche Projektmitarbeiter*innen der Universität Münster

Angenent, Holger
Gruppe 2.1: Linux und Infrastruktur
Fritze, René
Professur für Angewandte Mathematik, insbesondere Numerik (Prof. Ohlberger)
Hölters, Jürgen
Gruppe 2.1: Linux und Infrastruktur
Ketteler-Eising, Martin
Gruppe 2.2: Windows und Groupware
Ost, Stefan
Abteilung 2: Systembetrieb
Schild, Christian
Gruppe 2.3: Dienste und Projekte
Schindler, Felix Tobias
Professur für Angewandte Mathematik, insbesondere Numerik (Prof. Ohlberger)

Projektbeteiligte Organisationen außerhalb der Universität Münster

  • Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer SystemeDeutschland