In den heutigen, vom Kapitalismus geprägten Gesellschaften ist der Konsum ein entscheidendes Unterscheidungsmerkmal. Wir definieren uns sichtbar, schaffen Zugehörigkeiten und differenzieren uns – durch das, was wir essen, welche Kleidung wir tragen oder wie wir leben. Konsumentscheidungen werden von Individuen auf der Grundlage ihres Geschmacks und eines dispositiven Systems von Grenzen getroffen, das die Handlungen der Akteure vorstrukturiert (Bourdieu 1987). Die steigende Nachfrage nach regionalen Produkten und der Boom der Biobranche beweisen: Nachhaltigkeit ist für Verbraucher ein entscheidender Faktor. "Suffizienz" appelliert in diesem Zusammenhang an das eigene Handeln und fordert eine Reduktion oder einen Verzicht auf ressourcenintensive Alltagspraktiken sowie eine Modifikation von Praktiken wie z. B. Tiny Houses. Das Leben im Tiny House wird als suffiziente Praxis untersucht und die sozialen Implikationen dieser Wohnform werden beleuchtet, sowohl in Bezug auf die Alltagspraktiken als auch darauf, wie dieser Lebensstil von den Bewohnern selbst wahrgenommen wird. Finanzierung: Eigenmittel
Lütke, Petra | Institut für Geographie |
Elbracht, Louisa | Institut für Geographie |