Frauenförderpreis der Westfälischen-Wilhelms Universität Münster 2015

Grunddaten zur Preisverleihung

Art des Preises: Forschungspreis oder andere Auszeichnung
Verliehen von: Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Verliehen an: Mischer, Sibille; Jung, Eva-Maria
Bekannt gegeben am: 08.01.2016
Verleihung erfolgte am: 15.01.2016
Höhe des Preisgeldes: 10000 EUR

Über die Preisverleihung

Der mit insgesamt 20.000 Euro dotierte Gleichstellungspreis der Universität geht zu gleichen Teilen an die Projekte "MitKind" und an den "Philosophinnen-Salon". Der "Philosophinnen-Salon", ein Projekt des Philosophischen Seminars, bemüht sich darum, Frauen in der Philosophie zu unterstützen und zu fördern. Drei Ziele stehen dabei im Vorgergrund. Erstens sollen die Teilnehmerinnen weibliche Vorbilder kennenlernen. Der Salon soll den Teilnehmerinnen zweitens als ein geschützter Raum dienen, in dem sie unterschiedliche Argumentationsstile ausprobieren können. Schließlich soll ihre Sensibilität zu Fragen der Frauenförderung erhöht werden. Hintergrund ist, dass Studien zufolge Frauen in der Philosophie unterrepräsentiert sind. Obwohl der Frauenanteil bei den Studienanfängern eher hoch ist, sinkt er mit Blick auf die höheren Karrierestufen deutlich. In Folge dessen geht häufig das Interesse von Frauen an einer wissenschaftlichen Karriere zurück – diese Entwicklung ist in der Philosophie deutlich ausgeprägter als in anderen Fächern der Geistes- und Sozialwissenschaften. Der Philosophinnen-Salon an der WWU soll Ortsgruppe des 2012 in Berlin gegründeten "Vereins zur Förderung von Frauen in der Philosophie" werden. Die Jury bewertet den Philosophinnen-Salon auch deswegen als preiswürdig, weil er eine große Gruppe von Nachwuchswissenschaftlerinnen anspricht. Zudem lässt sich das Angebot sowohl lokal, national als auch international mit ähnlichen Initiativen kombinieren. Das Projekt "MitKind" der Medizinischen Fakultät hat das Ziel, optimale Bedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Studium zu bieten. So werden junge Medizinstudierende mit Familienwunsch oder -planung unterstützt, einerseits ihr Studium zu bewältigen und andererseits dem Kind und der Familie genug Platz einzuräumen. So kann später die berufliche Karriere fachlich kompetent begonnen werden. Eine spätere Elternzeit und die Kleinkinderziehung entfallen möglicherweise sogar. Der Studiendekan der medizinischen Fakultät und geschäftsführende Direktor des Instituts für Ausbildung und Studienangelegenheiten, Dr. Bernhard Marschall, hat das Projekt initiiert. Die Bandbreite bisheriger Aktivitäten umfasst digitale wie analoge Informationen, Beratungsmöglichkeiten, Vortragsreihen, Veranstaltungen zum Austausch sowie Impulse zur Schaffung familienfreundlicherer curricularer Vorgaben. Die Jury betont, dass das Projekt vorbildlich auf die Bedürfnisse der Studierenden eingeht. Schließlich seien die einzelnen Angebote nachhaltig verankert.
Besonderheiten & Anmerkungen: Der Preis wurde in diesem Jahr geteilt unter zwei Projekten.

Über den Preis

Die Universität Münster würdigt universitätsintern innovative Projekte und Maßnahmen zur Frauenförderung und zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern. Hierzu verleiht sie alle zwei Jahre den mit 20.000 € dotierten universitätseigenen Gleichstellungspreis (bis 2013: Frauenförderpreis). Mit dem Preis sollen Projekte und strukturelle Maßnahmen in allen an der Universität vertretenen Mitgliedergruppen gewürdigt und unterstützt werden. Er wird von der Rektorin / dem Rektor an einzelne Mitglieder, Gruppen von Mitgliedern, Arbeitsbereiche, Einrichtungen, Fachbereiche oder Fakultäten der Universität vergeben.
Art des Preises: Sonstige Auszeichnung
Webseite des Preises oder Verleihers: https://www.uni-muenster.de/Rektorat/Preise/gleichstellungspreis.html
Zeitraum der Vergabe: seit 2015