Grunddaten zur Preisverleihung
Art des Preises: Preis für beste Veröffentlichung
Verliehen von: Philosophicum Lech
Verliehen an: Bayertz, Kurt
Bekannt gegeben am: 15.09.2013
Verleihung erfolgte am: 27.09.2013
Höhe des Preisgeldes: 25000 EUR
Über die Preisverleihung
Der Preis wurde für das 2012 erschienene und mittlerweile bereits in zweiter Auflage erhältliche Buch „Der aufrechte Gang“ von Kurt Bayertz verliehen. Bereits der Untertitel „eine Geschichte des anthropologischen Denkens“ kündet vom großen Wurf, den Bayertz damit gewagt hat – und der ihm in beeindruckender Weise gelungen ist. In überaus unterhaltsamer und feinsinniger, zugleich anspruchsvoller und fundierter Weise zeichnet er in dem 415 Seiten starken Werk die Bedeutung des aufrechten Ganges in der Selbstwahrnehmung und dem Denken des Menschen nach. Der zeitliche Bogen spannt sich dabei von den anthropologischen Reflexionen der antiken Philosophen über die ethischen Implikationen christlicher Deutungen und den radikalen Umbruch des Verständnisses der Conditio Humana in der Aufklärung bis hin zu kultur- und sozial-theoretischen Überlegungen aus jüngster Zeit.
Über den Preis
Das Philosophicum Lech, das sich in den letzten Jahren als ein herausragender Ort intellektueller Auseinandersetzung etablieren konnte, wollte diesen Mangel im Rahmen seiner Möglichkeiten beheben und rief deshalb den "Tractatus" ins Leben – einen mit € 25.000.- dotierten Preis für philosophische Essayistik, der jährlich vergeben wird. Prämiert werden damit herausragende deutschsprachige Publikationen, die philosophische Fragen im weiteren Sinn ambitioniert und doch verständlich diskutieren, der Form des Essays oder des essayistisch orientierten Sachbuchs verpflichtet sind, zentrale Themen der Zeit analysieren, neue Perspektiven entwerfen, weiterführende und diskussionswürdige Deutungen der Krisen und Konflikte der Gegenwart oder innovative Interpretationen vergangener Denk- und Lebensformen bieten und damit insgesamt einen Beitrag zu einer nicht nur fachspezifischen, niveauvollen Debatte von öffentlichem Interesse liefern. Die Originalität des Denkansatzes, die Gelungenheit der sprachlichen Gestaltung und die Relevanz des Themas werden dabei besonders berücksichtigt. Der Essaypreis des Philosophicum Lech begreift sich als ein Beitrag zur Standortbestimmung in philosophisch und gesellschaftlich relevanten Diskursen, die Verleihung dieses Preises gibt verlässlich Auskunft über höchste Qualität in diesen Bereichen. Im Wesentlichen sollen deshalb Arbeiten aus den Bereichen des philosophisch-kulturwissenschaftlichen Essays prämiert werden, wobei die Grenzen zu sozial- und naturwissenschaftlichen Fragestellungen mitunter fließend sein können. Die Nominierung der preiswürdigen Publikationen und die Zuerkennung des Preises erfolgt durch eine hochkarätige Jury. Dessen feierliche Verleihung findet jährlich im Rahmen des Philosophicum Lech statt. Prämiert werden ausschließlich bereits erschienene Bücher.
Art des Preises: Buchpreis
Zeitraum der Vergabe: seit 2009