Grunddaten zur Preisverleihung
Art des Preises: Forschungspreis oder andere Auszeichnung
Verliehen von: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Verliehen an: Bartoschek, Thomas; Schwering, Angela; Pesch, Mario
Bekannt gegeben am: 07.11.2022
Verleihung erfolgte am: 07.11.2022
Höhe des Preisgeldes: 15000 EUR
Über die Preisverleihung
Zum dritten Mal hat der Stifterverband einen Preis an Projekte verliehen, die das Potenzial von offenen Forschungsdaten („open data“) für Innovationen und Gesellschaft stärken. Der erste Preis, dotiert mit 15.000 Euro, geht an das Projekt „OpenSenseMap“ unter der Leitung von Prof. Dr. Angela Schwering vom Institut für Geoinformatik der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster. Gemeinsam mit ihren Kollegen Dr. Thomas Bartoschek, Mario Pesch und Matthias Pfeil nahm sie bei einer Feierstunde am 7. November in Berlin die Auszeichnung entgegen. „Der Preis verdeutlicht, wie wichtig es ist, neben der Erforschung eigener wissenschaftlicher Fragen die Daten der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. So ermöglicht man anderen, die Forschungsergebnisse nachzuvollziehen und – vielleicht noch wichtiger – eigene Probleme durch die Nachnutzung der Daten zu erforschen,“ erklärte Angela Schwering. Das Preisgeld hilft dem Team zukünftig, durch statistische Analysen und systematische raum-zeitliche Korrelationen die Qualität der Daten zu überprüfen und zu verbessern. Das Forschungsprojekt gehört zu den größten offenen globalen Sensornetzwerken für Umweltdaten, das konsequent Daten zur Verfügung stellt, etwa zu Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck und Feinstaub. Von einigen hundert Messstationen im Jahr 2016 wuchs die „OpenSenseMap“ auf mehr als 10.000 Messstationen mit über 11 Milliarden Messungen weltweit an. Die hohe Anzahl der Sensoren ermöglicht es, eine Vielzahl verschiedener Umweltphänomene auf lokaler oder regionaler Ebene zu analysieren. Mit dem Betrieb der Plattform können Bürgerinnen und Bürgern sowie Forschungseinrichtungen eigener Citizen-Science-Projekte (bürgerwissenschaftlicher Vorhaben) durchführen.
Ort der Verleihung: Quadriga Forum (Werderscher Markt 15) in Berlin
Über den Preis
Mit dem Open Data Impact Award will der Stifterverband im Rahmen seiner Initiative innOsci – Forum offene Innovationskultur einen Beitrag leisten, Open Data in der Wissenschaft zu stärken. Open Data besitzt ein großes Innovationspotenzial. Von der Nachnutzung von Forschungsdaten profitieren alle: die Wissenschaft, wenn Datensätze von anderen Forschenden überprüft und weiterentwickelt werden können. Es gewinnt aber auch die Gesellschaft, wenn aus Daten Innovationen entstehen. Datenschätze zu heben und Nachnutzung zu ermöglichen gelingt nur, wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Daten aktiv offenlegen. Doch im Alltag der Wissenschaft wird diese Praxis noch nicht überall gelebt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zu den Hindernissen zählen unzureichende Ressourcen, bestehende Reputationsmechanismen und fehlendes Wissen.
Art des Preises: Innovations- bzw. Transferpreis
Zeitraum der Vergabe: seit 2020