Alexander von Humboldt-Professur

Grunddaten zur Preisverleihung

Art des Preises: Forschungspreis oder andere Auszeichnung
Verliehen von: Alexander von Humboldt-Stiftung
Verliehen an: Holzegel, Gustav
Bekannt gegeben am: 17.11.2020
Verleihung erfolgte am: 15.05.2021
Höhe des Preisgeldes: 3500000 EUR

Über die Preisverleihung

Mehr als 100 Jahre sind vergangen, seit Albert Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie unsere Vorstellung vom Universum revolutioniert hat. Einstein selbst hatte Jahre gebraucht, um seine Theorie von den Dynamiken im Universum in einer mathematischen Form zu erfassen: Die sogenannten Einsteinschen Feldgleichungen, die Mathematiker bis heute vor große Herausforderungen stellen. Es handelt sich um ein System von zehn hochkomplexen, nichtlinearen, gekoppelten, partiellen Differentialgleichungen an der Schnittstelle zwischen Geometrie und Algebra, für die es bis heute keinen vollständigen Lösungssatz gibt. Mit den Einsteinschen Feldgleichungen können auch Schwarze Löcher und die Krümmung der Raumzeit, die sie erzeugen, beschrieben werden. Bisher galt es aber als ungeklärt, wie Schwarze Löcher so stabil sein können wie ein Planet oder Stern. Denn in der Mathematik der Schwarzen Löcher geht es darum, dass Lösungen auch zu ähnlichen Eigenschaften führen, wenn die Anfangskonstellation marginal verändert wird. Die Lösungen müssen „dynamisch stabil" sein. Nur dann sind sie für die Physik von Bedeutung. Gustav Holzegel hat sich international einen Namen gemacht, weil es ihm gelang, mit seinen Ausarbeitungen der vorhandenen Lösungen, die Stabilität von schwarzen Löchern mathematisch zu beweisen. Mit der Forschung zur Allgemeinen Relativitätstheorie wird Holzegel in Münster zur internationalen Strahlkraft und Bedeutung des Mathematik-Schwerpunkts der Universität beitragen.
Link zur Pressemitteilung des Verleihers: https://www.humboldt-foundation.de/entdecken/newsroom/neue-alexander-von-humboldt-professorinnen-ausgewaehlt
Link zur Pressemitteilung der Universität Münster: https://www.uni-muenster.de/news/view.php?cmdid=11382

Über den Preis

Weltweit führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachgebiete aus dem Ausland, von denen erwartet wird, dass ihre mit Hilfe des Preises ermöglichten wissenschaftlichen Leistungen zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Forschungsstandortes Deutschland nachhaltig beitragen, können für eine Alexander von Humboldt-Professur nominiert werden. Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Internationalen Forschungsfonds für Deutschland finanzierte Alexander von Humboldt-Professur ermöglicht die Durchführung langfristiger zukunftsweisender Forschungen an Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland. Das Preisgeld in Höhe von in der Regel 5 Millionen Euro für experimentell arbeitende bzw. 3,5 Millionen Euro für theoretisch arbeitende Wissenschaftler wird über einen Zeitraum von fünf Jahren zur Verfügung gestellt. Die Nominierung erfolgt durch deutsche Hochschulen; außeruniversitäre Forschungseinrichtungen können Nominierungen gemeinsam mit deutschen Hochschulen einreichen.
Art des Preises: Preis für hervorragende Forschung
Webseite des Preises oder Verleihers: http://www.humboldt-foundation.de/web/4410.html
Zeitraum der Vergabe: seit 2009