Julian von Aeclanum. Studien zu seinem Leben, seinem Werk, seiner Lehre und ihrer Überlieferung

In dem Projekt soll der philosophische Pragmatismus als Gesprächspartner für die Christliche Sozialethik etabliert werden. Als philosophischer Pragmatismus wird diejenige philosophische Tradition verstanden, die durch Peirce, James, Dewey und Mead initiiert wurde und an die in heutigen Diskursen angeknüpft wird. Christliche Sozialethik ist eine politische Philosophie bzw. eine So-zialphilosophie unter christlichen Vorzeichen: Das Christliche lässt sich als eine bestimmte, aber nicht exklusive Weise der Selbst- und Weltwahrnehmung, als eine spezifische, aber nicht exklusive Aufmerksamkeit beschreiben. Die christlich-sozialethische Aufmerksamkeit, mit der die christliche Sozialethik das Soziale mit normativem Interesse betrachtet, lässt sich so beschreiben: Es ist im Wesentlichen die Aufmerksamkeit für „Unterdrückte, Benachteiligte und Margi-nalisierte" und „für gefährdete Institutionen des Humanen" (Christof Mandry). Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der produktiv-kritischen Verarbeitung pragmatistischer Methoden und Denkweisen zur philosophischen Metaethik, zu den Sozialwissenschaften und zum Bereich der philosophischen Beschäftigung mit Politik und Demokratie. Die forschungsleitende These dieser Untersuchung lautet, dass der Pragmatismus eine lohnende Perspektive für die Weiterentwicklung und Profilierung christlich-sozialethischen Denkens ist, da hier eine erkenntnistheoretisch und methodisch einheitliche politisch-praktische Orientierung das gesamte wissenschaftliche (Bezugs-)Feld christlicher Sozialethik grundiert. Im Kern werden aus der Perspektive Christlicher Sozialethik drei Fragen gestellt und anhand des Pragmatismus einer Lösung zugeführt: Welche Moraltheorie? Welche Sozialtheorie? Welche Demokratietheorie?