Bestimmung der minimal klinisch relevanten Veränderung (MCID) objektiver und subjektiver Skalen der chronischen Prurigo

Das Krankheitsbild der chronischen Prurigo ist gekennzeichnet durch das Auftreten von chronischem Pruritus mit multiplen pruriginösen Läsionen durch wiederholtes Kratzverhalten der Patient*innen. Die Betroffenen leiden häufig unter einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität durch die Hauterkrankung. In dieser Längsschnittstudie erfolgte eine klinische Verlaufsbeurteilung von betroffenen Patient*innen mittels verschiedener Fragebögen und Scores zur Pruritusintensität (NRS, VAS, VRS), zur Beeinträchtigung der Lebensqualität (5PLQ, DLQI, ItchyQoL, HADS) und Dokumentationsbögen zum Hautbild (quantitativ, PAS, IGA-CPG, SSS). Mittels eines Ankerfragebogens wurde die Veränderung der Pruritusintensität im Vergleich zur letzten Vorstellung in der Klinik erfragt. Es wurden 90 Datensätze für den Vergleich von zwei Visiten ausgewertet, für 45 davon lag zusätzlich ein dritter Vergleichszeitpunkt zur Auswertung vor. Mittels ankerbasierter Methodik wurde in dieser Arbeit die minimal klinisch relevante Veränderung (MCID) für alle o.g. Frage-, Dokumentationsbögen und Scores bestimmt. Eine subjektiv empfundene Reduktion der Pruritusintensität ging dabei mit einer Verbesserung des Hautbildes und geringerer Beeinträchtigung der Lebensqualität für die Betroffenen einher. Geschlechtsspezifische Unterschiede für die MCID zeigten sich dabei nicht. Eine höhere Ausgangspruritusintensität ging mit einer größeren Reduktion auf allen Skalen einher.