Der Nahostkonflikt ist bis in die Gegenwart auch im westdeutschen Protestantismus immer wieder Anlass zu kontroversen Diskussionen. In vielen Verlautbarungen lässt sich eine enge Relation von theologischen und politischen Äußerungen erkennen. Ziel des Forschungsprojektes ist es, diese Zusammenhänge unter besonderer Berücksichtigung der Themen Judentum und Israel zu analysieren. Die Untersuchung nimmt dabei die Jahre zwischen dem Sechstagekrieg (1967) und der Ersten Intifada (1987-1993) in den Blick. Diese waren geprägt von zahlreichen gewaltsamen Auseinandersetzungen im Nahen Osten. Vor dem Hintergrund gesamtgesellschaftlicher Politisierung- und Pluralisierungsprozesse und den theologischen Diskussionen um das christlich-jüdische Verhältnis wird der Nahostkonflikt in den 1970er und 1980er zu einem vieldiskutierten und kontroversen Thema innerhalb des westdeutschen Protestantismus. Dem umfangreichen Meinungsspektrum wird hier erstmals nachgegangen.